umdenken

Unfähig

Wenn dir ein Bonbon kostenlos angeboten wird, der dir dann aber nicht schmeckt, machst du was? Ausspucken und keinen weiteren annehmen oder tapfer zu Ende lutschen und gleich zum nächsten greifen? Darf ich ersteres annehmen? Gut.

Bist du Inhaber eines Geschäfts, sind hier und da ein paar hilfreiche Ratschläge sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber gegen massives Einmischen oder gar reglementieren würdest du dich wahrscheinlich wehren, oder? Solange du gesetzmäßig agierst, möchtest du doch dein Geschäft nach deinen Vorstellungen gestalten, richtig? Gut.

Im Grunde kann niemand irgendjemanden gegen seinen Willen zu etwas zwingen, denn wir leben in keiner Diktatur – noch zumindest nicht. Gehen wir bislang konform? Gut.

Warum lamentierst und jammerst du dann als Nutzer über die Geschäftspraktiken anderer und rufst sogar nach der Politik, damit sie von dort reglementiert werden? Niemand zwingt dich den ekligen Bonbon aufzuessen. Längst existieren etablierte und mindestens gleichwertige Alternativen. Aber da kommst du dann mit fadenscheinigen Ausreden, um deine Sucht und Unfähigkeit zum Wechseln zu rechtfertigen. Am Beliebtesten ist das Argument der fehlenden Masse andernorts. Womit du dich als begriffsstutziger Abhängiger outest, dem auch irrationale Gründe als Vorschub nicht billig genug sind. Peinlich. Pervers.

Wenn du deine Energie mit dummem Gelaber vergeudest und nicht in einen Wechsel investierst, kann woanders keine Masse aufgebaut werden. Die jetzigen Platzhirsche waren in ihren Anfängen auch öde und leer. Also hör auf, dich über Datensammelei und weitere unschöne Begleiterscheinungen zu beschweren, sondern orientiere dich neu. Jetzt sofort! Basta!

#Abhängig #Datenschutz #Lethargie #Narren #Unfähig

(English Version)

Bereits seit den 1980er Jahren wird vor einem Klimawandel und seinen Folgen gewarnt. Der Öl-Gigant Exxon wusste durch eine selbst beauftragte Studie seit Beginn der 1970er Jahre von den negativen Auswirkungen seiner Industriesparte. Was hat Politik diesbezüglich unternommen? Sie ebnete konsequent jeden Weg, der dazu beitrug, den Raubbau des Planten zu beschleunigen und zu intensivieren! Angesichts der inzwischen unausweichlichen Folgen, fühlten sich Regierungen erst durch eine stetig wachsende Jugendbewegung bemüßigt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Geplante Maßnahmen zielen auf Wirksamkeit in den Jahren 2030 bis 2050, also spät genug, dass es sich nicht auf die politische bzw. anschließend wirtschaftliche Karriere der verantwortlichen Politiker*innen auswirkt. Bis zu 70 Jahre seit Kenntnisnahme nicht nur verschenkt, sondern alles erheblich verschlimmert. Statt mit 300 Sachen den Karren frontal gegen die Wand zu fahren, wird auf 290 verlangsamt. Was für eine Perversion von Absichten!

Exxon knew about climate change half a century ago

Das Weltklima gerät aus den Fugen | Spiegel 33/1986

#Asozial #Entfesselt #Gewissenlos #Gier #Irrsinn #Klima #Kriminell #Maßlos #Neoliberalismus #Umwelt #Unfähig #Verantwortungslos #Weltweit #Zerfall #Zukunft

(English Version)

Voller Enthusiasmus verfallen wir der geschaffenen Technik. Von uns selbst eingenommen, erregt jede Neuerung unsere Faszination und wird umgehend kritiklos vereinnahmt. Gefühle von Sucht und Abhängigkeit kommen nicht auf, weil uns die Nutzung von außen subversiv aufgezwungen wird. Ohne Technik ist eine Teilnahme an der aktuellen Lebensweise kompliziert und bugsiert einen automatisch auf eine Außenseiterposition. Diese Entwicklung spitzt sich immer weiter zu. Unser Hang zur Bequemlichkeit ist zu groß, um Gefahren zu erkennen. Zudem werden diese unter massivem Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel klein geredet, ausgeblendet und notfalls unterdrückt. Zweifel erst gar nicht aufkommen zu lassen, ist primäres Ziel sämtlicher Bestrebungen und Hauptbestandteil jeder Strategie.

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Ärger machen, wo man nur kann, aber bloß selbst kein Ärger kriegen. Keine Meinung artikulieren, sondern andere für ihre bestrafen. Debatten meiden, weil sie innere Aggressionen nicht befrieden. Kein Interesse an Verständnis, sondern nur an Gewalt. Angst und Zerstörung sind die einzigen Standpunkte. Was abweicht, muss in die Knie gezwungen werden. Wer mit sich und der Welt nichts anfangen kann, muss den Schmerz aus Langeweile und Minderwertigkeitskomplexen an anderen auslassen, denen praktischerweise gleich die Schuld dafür in die Schuhe geschoben wird. Diskussionen sind unerwünscht, weil es nichts zu vertreten, sondern nur zertreten gibt. Verständlich, dass man seine Armseligkeit nicht gerne zur Schau stellen will, weshalb sich Feiglinge vermummen.

Sein Gesicht zeigt, wer eine Position vertritt und dafür einsteht.

(Ich beziehe mich auf gewalttätige Krawallmacher, auch die im Internet ihren kargen Wortschatz präsentieren. Gerade die, die gegen Ungerechtigkeit aufbegehren und sich durch Anonymität vor Übergriffen schützen müssen, sind nicht gemeint.)

taz-Mitarbeiterin bei Aktion von Identitären angegriffen | taz

plus unzählige weiterer Beweise gewalttätiger Krawallos

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