Die Perversion von Absichten (6)
Wenn dir ein Bonbon kostenlos angeboten wird, der dir dann aber nicht schmeckt, machst du was? Ausspucken und keinen weiteren annehmen oder tapfer zu Ende lutschen und gleich zum nächsten greifen? Darf ich ersteres annehmen? Gut.
Bist du Inhaber eines Geschäfts, sind hier und da ein paar hilfreiche Ratschläge sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber gegen massives Einmischen oder gar reglementieren würdest du dich wahrscheinlich wehren, oder? Solange du gesetzmäßig agierst, möchtest du doch dein Geschäft nach deinen Vorstellungen gestalten, richtig? Gut.
Im Grunde kann niemand irgendjemanden gegen seinen Willen zu etwas zwingen, denn wir leben in keiner Diktatur – noch zumindest nicht. Gehen wir bislang konform? Gut.
Warum lamentierst und jammerst du dann als Nutzer über die Geschäftspraktiken anderer und rufst sogar nach der Politik, damit sie von dort reglementiert werden? Niemand zwingt dich den ekligen Bonbon aufzuessen. Längst existieren etablierte und mindestens gleichwertige Alternativen. Aber da kommst du dann mit fadenscheinigen Ausreden, um deine Sucht und Unfähigkeit zum Wechseln zu rechtfertigen. Am Beliebtesten ist das Argument der fehlenden Masse andernorts. Womit du dich als begriffsstutziger Abhängiger outest, dem auch irrationale Gründe als Vorschub nicht billig genug sind. Peinlich. Pervers.
Wenn du deine Energie mit dummem Gelaber vergeudest und nicht in einen Wechsel investierst, kann woanders keine Masse aufgebaut werden. Die jetzigen Platzhirsche waren in ihren Anfängen auch öde und leer. Also hör auf, dich über Datensammelei und weitere unschöne Begleiterscheinungen zu beschweren, sondern orientiere dich neu. Jetzt sofort! Basta!