Bereits seit den 1980er Jahren wird vor einem Klimawandel und seinen Folgen gewarnt. Der Öl-Gigant Exxon wusste durch eine selbst beauftragte Studie seit Beginn der 1970er Jahre von den negativen Auswirkungen seiner Industriesparte. Was hat Politik diesbezüglich unternommen? Sie ebnete konsequent jeden Weg, der dazu beitrug, den Raubbau des Planten zu beschleunigen und zu intensivieren! Angesichts der inzwischen unausweichlichen Folgen, fühlten sich Regierungen erst durch eine stetig wachsende Jugendbewegung bemüßigt, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Geplante Maßnahmen zielen auf Wirksamkeit in den Jahren 2030 bis 2050, also spät genug, dass es sich nicht auf die politische bzw. anschließend wirtschaftliche Karriere der verantwortlichen Politiker*innen auswirkt. Bis zu 70 Jahre seit Kenntnisnahme nicht nur verschenkt, sondern alles erheblich verschlimmert. Statt mit 300 Sachen den Karren frontal gegen die Wand zu fahren, wird auf 290 verlangsamt. Was für eine Perversion von Absichten!
Überall unterdrücken Machthaber immer stärker ihr Volk. In unterschiedlichen Ausprägungen, aber unübersehbar. Erst gebären sie sich als ersehnter Erlöser und Menschenfreund, um nach erfolgreicher Wahl die hinterm Rücken versteckten Knüppel hervorzuholen. Mit Knechtschaft und einseitigen Umverteilungen überziehen sie ihr Land, nur gefeiert von den unterwürfigen Anhängern, die hoffen von den Vorteilen zu profitieren. Doch wer Gewalt sät, erntet Gewalt. Gewissenlos treibt das Unwesen Aggressivität seine hässlichen Klauen in die Gesellschaft und weidet sich am angerichteten Schaden. Warum?
Es heißt zwar immer, der Mensch sei hart im Nehmen – vorzugsweise von Testosteron überfluteten Individuen –, ist er am Ende doch nur ein biologischer Organismus. Trotz seiner Herrschaftsallüren muss sich auch der größte Maulaffe diesem Umstand beugen. Die menschliche Natur steht weitaus mehr abträglichen Einflüssen gegenüber, als ihr guttut. Allerdings verfügen wir über Fähigkeiten und Möglichkeiten uns Gefährdungen gezielt vom Leib zu halten.
Es ereignete sich 1998, als die amtierende Umweltministerin festlegte, sie werde keine CO² Steuer einführen. Sie vertraue auf die freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie, die ein 3l Auto in Aussicht stellte. Schon damals war eine Reduzierung von CO² um 25 % bis 2005 beschlossen und Sachverständige rieten zur Steuer. 21 Jahre später wurde aus Reihen der CDU verkündet, man wolle nicht vorschnell zu einfachen Mitteln greifen. Die Perversion von Absichten offenbaren sich im Namen der damaligen Ministerin: Angela Merkel.
Gut gemeint und schlecht gemacht, ist das eine. Nichts gemeint und sich machen lassen, das andere. Während ersteres Eigenständigkeit ausdrückt, stellt zweites Abhängigkeit dar. Steuern oder gesteuert werden. Das Perverse ist nun die Verdrehung von Vorgängen, sodass die Ahnungslosen verwirrt sind und neben der Übersicht die Kontrolle verlieren.
Bei aller Intelligenz und der damit annektierten Arroganz, haben wir es soweit gebracht, menschlichen Wert über Arbeit zu definieren?
Und weil wir die selbst geschaffenen, in uns schwelenden Konflikte nicht selber lösen können (wollen) – dazu müssten wir sie anerkennen –, ziehen wir andere dafür zur Verantwortung?
Wie jämmerlich. Wie armselig. Wie engstirnig.
Hechelt mal schön stupide dem Geld hinterher, ihr begreift den Umfang des Menschseins sowieso nicht.
Die Profitgier der Wirtschaft ist maßlos, weshalb längst unredliche Methoden zur Steigerung überhandgenommen haben. Aufseiten der Verbraucher schaltet die Gier nach der eigenen Übervorteilung jedes vernünftige Handeln ab. Dabei wissen Konsumenten, dass vermeintliche Schnäppchen überteuerte Rohrkrepierer sind. Trotz des Ärgers betätigen sie sich als Wiederholungstäter. Deswegen haben Unternehmen auch keine Angst vor einem Imageschaden. Schon beim nächsten Angebot liegen sich alle wieder in den Armen. Was im Übrigen eine allgemein verbreitetes Verhalten ist. Beschämend.
Für die Schaffung einer stabilen Basis zum Querdenken, kann sich jeder hier beteiligen.
Voller Enthusiasmus verfallen wir der geschaffenen Technik. Von uns selbst eingenommen, erregt jede Neuerung unsere Faszination und wird umgehend kritiklos vereinnahmt. Gefühle von Sucht und Abhängigkeit kommen nicht auf, weil uns die Nutzung von außen subversiv aufgezwungen wird. Ohne Technik ist eine Teilnahme an der aktuellen Lebensweise kompliziert und bugsiert einen automatisch auf eine Außenseiterposition. Diese Entwicklung spitzt sich immer weiter zu. Unser Hang zur Bequemlichkeit ist zu groß, um Gefahren zu erkennen. Zudem werden diese unter massivem Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel klein geredet, ausgeblendet und notfalls unterdrückt. Zweifel erst gar nicht aufkommen zu lassen, ist primäres Ziel sämtlicher Bestrebungen und Hauptbestandteil jeder Strategie.
Bei der Neigung der Menschen, sich über andere zu erheben und diese zum eigenen Vorteil bis zur Schmerzgrenze zu benutzen, ist das Verhalten der New-Economy weder überraschend, noch unerwartet. In jedem von uns schlummert der Hang zur Sklavenhaltung und andere als wertlos genug zu erachten, um sich ihrer vollumfänglich zu bemächtigen.
Versicherungen tun alles, um an unser Geld zu kommen und bloß nichts auszahlen, auch wenn dies ihre originäre Daseinsberechtigung ist. Auf abenteuerlichste Weise versuchen sie sich vor ihren Verpflichtungen zu drücken. Keine Fantasie ist ihnen zu billig, kein Trick zu mies, kein Vorwand zu abstrus, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das verursachte Leid bei den Versicherungsnehmern findet nur selten genügend Aufmerksamkeit, um bei den abgebrühten Aasgeier ein Einlenken zu bewirken. Skrupellos gehen sie über Leichen. Obgleich das Geschäftsmodell weitreichend empathisch begründet ist, lassen die Unternehmen jeden menschlichen Zug vermissen. Empathie wird lediglich zum Einfangen vertrauensvoller Seelen missbraucht. Zu spät realisieren dann die Gehörnten, dass sie einer gespaltenen Zunge auf den Leim gegangen sind.