Die Perversion von Absichten (3)
Es heißt zwar immer, der Mensch sei hart im Nehmen – vorzugsweise von Testosteron überfluteten Individuen –, ist er am Ende doch nur ein biologischer Organismus. Trotz seiner Herrschaftsallüren muss sich auch der größte Maulaffe diesem Umstand beugen. Die menschliche Natur steht weitaus mehr abträglichen Einflüssen gegenüber, als ihr guttut. Allerdings verfügen wir über Fähigkeiten und Möglichkeiten uns Gefährdungen gezielt vom Leib zu halten.
Andererseits sind wir idiotisch genug, Lebensmittel unter Zuführungen von Giften herzustellen und/oder in ungesunden Mengen zu uns zu nehmen. Dass dies auch noch zu unserem Wohl sein soll, glauben wir deshalb gerne, weil die Produkte billiger sind, als gesündere Alternativen. Anders ausgedrückt, weil es der Wirtschaft mehr Profit verschafft, haben wir uns inzwischen an deren Fraß gewöhnt. Die Kaltschnäuzigkeit seinen Mitmenschen so etwas anzutun, soll hier als Denkanregung erwähnt, aber nicht ausgeführt werden.
Damit die Schäden nicht unkontrolliert ausufern, wurden für bedenkliche Stoffe zumindest Grenzwerte bestimmt und verpflichtend in Vorschriften formuliert. Davon betroffen sind nicht nur direkt konsumierte Substanzen (z.B. Quecksilber), sondern auch äußerlich einwirkende (z.B. Stickoxid NO²). Was für alle Seiten nach vernünftigen Regelungen klingt, hat dennoch einen Verlierer. Aufgrund seiner heiligen Stellung tanzt alles nach seiner Pfeife, erst recht, wenn sich Hindernisse seiner Entfaltung entgegenstellen. Nein, mit dem Profit ist nicht zu spaßen.
Stimmt die Wirtschaft ihr Klagelied vom fehlenden Entwicklungspotential an, stehen Politiker*innen stramm bei Fuß und bedanken sich brav für die vorgegebenen Anleitungen, um hinderliche Begrenzungen anzupassen. Was natürlich erhöhen heißt und allen wissenschaftlichen Erkenntnissen vor die Füße spuckt. Vorbildliche Perversion von Absichten.
Zu viel Quecksilber im Fisch: Erhöhen wir die Grenzwerte! | Wir essen gesund
Grenzwert bleibt Grenzwert | Tagesschau
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