Die Perversion von Absichten (5)
Theoretisch befindet sich der sicherste Ort wo? In einem Gefängnis! Zäune, Gitter, dicke Mauern und Wächter passen auf, dass nichts rein kommt und nichts entweicht. Straffe Regeln sorgen für Ordnung und gleiche Bedingungen – idealerweise.
Wie kommen Politiker*innen und viele Menschen nur auf die Idee, Sicherheit mit Freiheit gleich zu setzen und als solche anzupreisen? Niemand würde ein Gefängnis als freiheitliche Einrichtung betrachten – ganz im Gegenteil. Trotzdem streben sie mit aller Macht an, ein solches über alles und jeden zu installieren. Sind wir Menschen bereits so degeneriert, dass selbst haarsträubende Widersprüche/Gegensätze akzeptiert werden?
Exemplarisch wird jede Anonymisierung durch den Stall gejagt. Einerseits wird jede Form der Privatsphäre vollmundig als Schutz des Einzelnen befürwortet, andererseits als Wachstumsrisiko der Wirtschaft geächtet.
Dummerweise trifft Politik weltweit die falschen Entscheidungen. Die Perversion von Absichten löst deswegen überall Gegenreaktionen aus. Aufstand und Rebellion wird zum Alltag, weil korrupte Politiker*innen nicht mehr in der Lage sind, ihr eigenes Handeln realistisch anzuerkennen. Zudem erleichtert ihnen ein gläserner Bürger jede manipulative Arbeit.
Anonymisierung spricht mit gespaltener Zunge. Sinniert von Sicherheit, fordert aber totale Nacktheit. Unterwerfung ist der Preis. Wer diesen nicht bezahlen will, wird ausgegrenzt und bestenfalls als Persona non grata der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen. Privat? Widerspricht dem gesellschaftlichen Wohlgefallen, ergo Profit, und ist deswegen verpönt.
#Anonymität #Freiheit #Gefängnis #Privatsphäre #Profit #Sicherheit