Von den Kindern

Meine Kinder sind nicht meine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch mich, doch nicht von mir; und auch wenn sie bei mir sind, gehören sie mir doch nicht. Ich darf ihnen meine Liebe geben, aber nicht meine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ich darf ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches ich nicht zu betreten vermag, auch nicht in meinen Träumen. Ich darf mich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber ich versuche nicht, sie mir gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Ich bin der Bogen, von denen meine Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt mich mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, doch nicht von dir; und auch wenn sie bei dir sind, gehören sie dir doch nicht. Du darfst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du darfst ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches du nicht zu betreten vermagst, auch nicht in deinen Träumen. Du darfst dich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber versuche nicht, sie dir gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Du bist der Bogen, von denen deine Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt dich mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Seine Kinder sind nicht seine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch ihn, doch nicht von ihm; und auch wenn sie bei ihm sind, gehören sie ihm doch nicht. Er darf ihnen seine Liebe geben, aber nicht seine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Er darf ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches er nicht zu betreten vermag, auch nicht in seinen Träumen. Er darf sich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber er darf nicht versuchen, sie ihm gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Er ist der Bogen, von denen seine Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt ihn mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Ihre Kinder sind nicht ihre Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch sie, doch nicht von ihr; und auch wenn sie bei ihr sind, gehören sie ihr doch nicht. Sie darf ihnen ihre Liebe geben, aber nicht ihre Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Sie darf ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches sie nicht zu betreten vermag, auch nicht in ihren Träumen. Sie darf sich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber sie darf nicht versuchen, sie sich gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Sie ist der Bogen, von denen ihre Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt sie mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Seine Kinder sind nicht seine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch es, doch nicht von ihm; und auch wenn sie bei ihm sind, gehören sie ihm doch nicht. Es darf ihnen seine Liebe geben, aber nicht seine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Es darf ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches es nicht zu betreten vermag, auch nicht in seinen Träumen. Es darf sich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber es darf nicht versuchen, sie sich gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Es ist der Bogen, von denen ihre Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt es mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Unsere Kinder sind nicht unsere Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch uns, doch nicht von uns; und auch wenn sie bei uns sind, gehören sie uns doch nicht. Wir dürft ihnen unsere Liebe geben, aber nicht unsere Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Wir dürfen ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches wir nicht zu betreten vermögen, auch nicht in unseren Träumen. Wir dürfen uns bestreben, ihnen gleich zu werden, aber wir versuchen nicht, sie uns gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Wir sind der Bogen, von denen unsere Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt uns mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, doch nicht von euch; und auch wenn sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches ihr nicht zu betreten vermögt, auch nicht in euren Träumen. Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Ihr seid der Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Ihre Kinder sind nicht ihre Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch sie, doch nicht von ihnen; und auch wenn sie bei ihnen sind, gehören sie ihnen doch nicht. Sie dürfen ihnen ihre Liebe geben, aber nicht ihre Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Sie dürfen ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, welches sie nicht zu betreten vermögen, auch nicht in ihren Träumen. Sie dürfen sich bestreben, ihnen gleich zu werden, aber nicht versuchen, sie ihnen gleich zu machen. Denn das Leben verläuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern. Sie sind der Bogen, von denen ihre Kinder als lebende Pfeile entsandt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt sie mit seiner Macht, auf dass seine Pfeile schnell und weit fliegen. Möge der Bogen in des Schützen Hand auf Freude gerichtet sein; denn so, wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der standhaft bleibt.

Original aus: Der Prophet, Khalil Gibran

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